Gefahrbremsung

Der Gesetzestext

Abbremsen mit höchstmöglicher Verzögerung

Inhalt der Grundfahraufgabe

Der Bewerber hat den PKW durch Betätigen der Betriebsbremse mit höchstmöglicher Verzögerung aus einer Geschwindigkeit von mindestens 30 km/h zum Stillstand zu bringen. Die Aufgabe setzt voraus, dass durch den Fahrlehrer sichergestellt ist, dass eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs ausgeschlossen ist; deshalb ist eine Beobachtung des rückwärtigen Verkehrs (Spiegelbenutzung und Überprüfen des Toten Winkels) vor dem Beginn der Bremsung nicht erforderlich. Die Anweisung zur Durchführung der Bremsung erfolgt durch den Fahrlehrer.

Fehlerbewertung

  • Zu geringe Ausgangsgeschwindigkeit
  • Kein schlagartiges Betätigen der Betriebsbremse
  • Nichterreichen der notwendigen Verzögerung
  • Wesentliches Abweichen von der Fahrlinie durch fehlerhaftes Lenken
  • Abwürgen des Motors

Quelle: VkBI 7/2014 S. 286

Umgangssprachlich heißt das:

Deine Aufgabe ist es, das Auto so schnell wie möglich anzuhalten. Dabei spielt die Verkehrsbeobachtung keine Rolle. Das Absichern des rückwärtigen Verkehres übernimmt Dein Fahrlehrer. Dies ist auch der Grund, warum der Befehl zur Gefahrbremsung nicht vom Prüfer kommt. Der Fahrlehrer hat seine Rückspiegel und kann den Verkehr hinter Euch wesentlich besser kontrollieren.

Wichtig dabei sind folgende Dinge

  • Du musst so schnell und so hart bremsen wie es überhaupt nur möglich ist.
  • Man nennt die Gefahrbremsung auch Schlagbremsung! “Schlage” auf die Pedale ein!
  • Du bremst um Dein Leben oder um das Leben eines Anderen.
  • Das ABS (Anti-Blockier-System) muss sofort und unentwegt regeln (pulsieren des Fußpedales).
  • Der Motor muss nach der Gefahrbremsung noch laufen. Drücke die Bremse und die Kupplung gleichzeitig durch!
  • Mache vor dem erneuten Anfahren eine Rundumsicht.
  • Falls Du beim ersten Versuch die Aufgabe nicht geschafft hast, darfst Du die Bremsung einmal wiederholen.

Fehler die es zu vermeiden gilt

  • Du bremst vor Aufregung zu früh, bevor überhaupt der Befehl des Fahrlehrers kam.
  • Du reagierst beim Befehl der Bremsung zu langsam.
  • Du bremst nicht stark genug.
  • Du drückst bei der Gefahrbremsung die Kupplung nicht durch und der Motor geht aus.
  • Du reduzierst den Bremsdruck während der Bremsung und erreichst nicht die maximale Verzögerung.
  • Du lenkst hin und her, weil Du Deine Arme verkrampfst.
  • Du fähst wieder an ohne der notwendigen Rundumsicht.

Die richtige Durchführung

Die Grundfahraufgabe Gefahrbremsung führst Du mit Deinem Fahrlehrer durch.

Der Zeitpunkt für die Gefahrbremsung wird Dir unmittelbar vor der Grundfahraufgabe bekannt gegeben. Der Fahrlehrer muss zuerst den rückwärtigen Verkehr beobachten. Bremse also nur, wenn Du den Befehl dafür bekommst.

Den genauen Wortlaut des Befehles wirst Du von Deinem Fahrlehrer gesagt bekommen. Beispiele können sein: “Stopp” oder “Jetzt”.

Der Befehl muss ohne Vorwarnung oder einem “Countdown... 3...2...1...Stopp” erfolgen.

Bei dem Befehl schlägst Du mit beiden Füßen gleichzeitig und mit aller Kraft auf die Kupplung und auf die Bremse. Ich persönlich finde das gleichzeitige, beidfüßige Schlagen einfacher! Wenn Du eine Reihenfolge aussuchen müsstest, wie Du die Pedale zu drücken hättest, musst Du selbstverständlich erst die Bremse drücken! Vor dem Bremsen nicht den rückwärtigen Verkehr beobachten. Das macht Dein Fahrlehrer.

Versuche während der Gefahrbremsung in Deinem Oberkörper und vorallem in den Armen "locker" zu bleiben. Falls Du ausweichen müsstest, kannst Du das entspannt wesentlich besser!

Bleibe auch nach der Gefahrbremsung mit voller Kraft auf den Pedalen stehen. Es kommt häufig vor, dass die Schülerinnen und Schüler vor Schreck nach dem Anhalten die Füße von den Pedalen nehmen und der Motor ausgeht. Das darf nicht passieren. Eine perfekte Gefahrbremsung spürst Du daran, dass das Anti-Blockier-System von Anfang bis Ende regelt (Du spürst ein pulsieren des Bremspedales und es ruckelt während der Bremsung).

Wenn die Aufforderung zum Weiterfahren kommt:

  • Atme erst tief durch und lege anschließend den 1. Gang ein.
  • Kontrolliere mit Deinem Innenspiegel und mit beiden Außenspiegeln den Verkehr hinter Dir. Wenn ein anderer Verkehrsteilnehmer kommt und Du warten möchtest, blinke rechts.
  • Blinke, links wenn frei ist, und mache auf beide Seiten den Schulterblick. Jemand, der hinter Dir ausgewichen ist, kann dies beidseitig tun und neben Dir im "Toten Winkel" stehen!
  • Lenke beim Anfahren nicht nach links, da Du sehr wahrscheinlich optimal auf Deiner Fahrspur stehst. Fahre einfach gerade an.
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